2024/02 Konzentration der Archivräume

Wie schon oft erwähnt war der VTMZ gezwungen, seine seit Jahrzehnten an der Hönggerstrasse gemieteten Archivräume infolge Hausabbruchs aufzugeben. Es handelte sich um zwei für diese Zwecke sehr gut geeignete Räume im Untergeschoss eines gut fünfzigjährigen Wohnhauses, die nach einem längeren Kündigungsaufschub per Ende März dieses Jahres abzugeben waren. Trotz der Verlängerung des Mietverhältnisses waren unser Archivar Bruno Gisler und sein Team sehr stark gefordert und investierten kaum zählbare Stunden in die Räumung. Dank einem Gewalts-Effort in den letzten Monaten waren die Räumlichkeiten sogar schon einen Monat vor dem Termin leer, womit die Schlüssel Ende Februar zurückgegeben werden konnten. Die Räumung betraf aber nicht nur das Archivgut selbst, sondern auch das Mobiliar, dem sich die Crew auch anzunehmen hatte.

Wie im Privatleben bietet ein solcher Umzug aber auch Chancen. Unser Archivteam verband die logistische Zwangsübung mit einer freiwilligen Restrukturierung des bis anhin auf drei Lokalitäten in der Stadt Zürich verteilten, mehr als nur umfangreichen Sammelgutes. Sehr viel Material, das mit unserem definierten Archivierungskreis nichts zu tun hatte, wurde ausgeschieden. Wertloses, fast aus der ganzen Welt stammendes Sammelgut wurde liquidiert. Vieles konnte teilweise befreundeten Organisationen und Facharchiven übergeben werden. Die ebenfalls sehr weitgehenden Bücherbestände wurden auch klar abgegrenzt, wobei Ausgeschiedenes dem TMZ-Flohmarkt zugeführt worden ist. Erstmals wurde auch ein Verzeichnis der Archiv-Bibliothek erstellt, ebenso wurde mit der Digitalisierung der Archivalien begonnen, um in mittlerer Zukunft die sehr wertvolle und interessante Sammlung einfacher zugänglich zu machen.

Das Hauptarchiv befindet sich nun in drei Räumen eines Wohnhauses im Triemli-Quartier und wurde komplett neu organisiert. Das Nebenlager am Goldbrunnenplatz wurde in diesen Prozess miteinbezogen. Temporär ist Archivmaterial auch im Vereins-Materiallager im Glarnerland deponiert, was vor allem auch die ausgesonderten Bücher betrifft. Die Aufgabe der Räume des "alten" Archives hat neben der dadurch ausgelösten Restrukturierung auch noch den positiven langfristigen Nebeneffekt auf der finanziellen Seite, indem die dortigen Mietkosten wegfallen.

Sämtlichen Kollegen, die diesen Kraftakt mit ihrem selbstlosen Einsatz ermöglichten, sei an dieser Stelle herzlich gedankt.