Bärtschis Bildarchiv an der ETH
Das Bildarchiv der ETH-Bibliothek verfügt über die Diasammlung unseres verstorbenen Mitglieds Hans-Peter Bärtschi.
Die umfangreiche Sammlung enthält auch interessante Bilder aus der Zürcher Tramgeschichte.
Hans-Peter Bärtschi (1950–2022) war ein Schweizer Architekt, Autor und Fotograf sowie Technik- und Wirtschaftshistoriker. Er studierte Architektur an der ETH Zürich, unter anderem bei Aldo Rossi, bei dem er auch seine Diplomarbeit anfertigte. Mit der Dissertation über «Industrialisierung, Eisenbahnschlachten und Städtebau» wurde er bei Jean-Francois Bergier und Paul Hofer zum Dr. sc. techn. promoviert. In Winterthur gründete er das Büro Arias – Architektur Industriearchäologie Stadtentwicklung. Bereits während seines Studiums engagierte er sich für den Erhalt von Kulturgütern in der Struktur der Architektur. Er gründete 1979 die «ARIAS-Industriekultur», um damit die Dokumentation und Restaurierung von Industriedenkmälern zu ermöglichen. Gleichzeitig kuratierte er in zahlreichen Museen Ausstellungen zur Industriegeschichte wie zum Beispiel seit 1981 ein Engagement für die ehemalige Bierbrauerei Mühlerama.
Darüber hinaus war Bärtschi Autor zahlreicher Publikationen im Bereich Technik, Architektur und Bautechnikgeschichte, auch für Radio- und Fernsehsendungen. Er trug ein gewaltiges Wissen zur jüngeren Geschichte der Schweiz zusammen, dokumentierte auf seinen Reisen in 120 Länder auch den Wandel in anderen Teilen der Welt. Ausserdem fotografierte er in seinem Arbeitsleben ca. 260'000 Fotos zur Industrie-Arbeitswelt, die er zusammen mit Sylvia Bärtschi-Baumann in die Stiftung Industriekultur überführte und dieser vermachte. Er war Korrespondent der Zeitschrift Industriekultur für die Schweiz. Hans-Peter Bärtschi war der Pionier der «Schweizer Industrie-Archäologie» und kämpfte für die «Rettung von Zeugen der grossen industriellen Ära der Schweiz» und gegen den einseitigen Mythos des bäuerlichen Landidylls.